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Unsere Auswanderung nach Amerika: neue Möbel, neues Auto & ein Problem aus Deutschland


Wir schreiben das Jahr 2006 und eine Bleibe war also erst einmal gefunden. Nun mussten wir unser neues Zuhause natürlich erst einem möblieren, denn wir sind ja nur mit 6 Koffern (teilweise voll mit Blödsinn) in Amerika angekommen! Alles wurde neu gekauft: Sofas, Bett, Esstisch, Hausrat...


Eine Sache, die ich echt praktisch finde in Amerika ist, dass Lampen, Ventilatoren (in Florida brauchst Du die wirklich!), Jalousien (manchmal sogar Gardienen) oder Dinge wie Mikrowelle, Kühlschrank (wenn man möchte sogar Waschmaschine und Trockner!) bereits in der Wohnung/Haus vorhanden sind.

Ich kann mich nämlich noch gut erinnern, wie ich einmal in Berlin in eine Wohnung gezogen bin, in der nicht eine einzige Lampe war. Stockfinster war es, bis ich am nächsten Tag vom Bauhaus eine Stehlampe nach Hause geschleppt hatte. Nicht mal eine Glühbirne hatte der Vormieter mir gelassen LOL! Und Handys mit „Taschenlampe“ gab es damals auch noch nicht! ;-)

Unser neues Schlafzimmer!

Unser neues Wohnzimmer

Unsere Essecke

Jap, das Bad.



Unsere kleine Küche und unser kleiner Mann!

Auch die Möbellieferung ging erstaunlich schnell! Ich weiß ja nicht, wie das heutzutage in Deutschland ist, aber ich kenne noch Horrorgeschichten, wo die Lieferung unseres Bettes in Deutschland z.B. 6 Wochen gedauert hatte (und dann war auch noch ein Teil falsch geliefert haha).  Nicht so in unserer neuen Heimat: nach einer Woche war alles da! Super!

Auch der Internetanschluss ging fix: über Nacht wurde es angeschlossen! Auch hier weiß ich, dass es (zumindest damals: vor 2006) für uns Wochen gedauert hat, bis in Deutschland unser Internet funktioniert hatte. Hoffentlich bekommen die Kollegen in Deutschland das heutzutage schneller hin?

Unser Balkon! Ich wünschte Julian würde heutzutage noch Gurken essen ;-)

Beim Rodeo! In Ocala dreht sich nämlich alles um Pferde!


Umgekehrt zurück in Deutschland wurden uns einige Steine in den Weg gelegt: ich hatte noch einen Handyvertrag mit Vodafone, den ich kündigen wollte. Jedoch haben sich die Kollegen von Vodafone als sehr schwierig erwiesen. Keine Unterlagen waren ihnen gut genug, mich aus dem Vertrag zu lassen.


Auswanderung? Das kann ja jeder behaupten!“ 



Obwohl ich denen alle möglichen Unterlagen über den Gewinn meiner Greencard zugefaxt hatte (ja, damals hat man noch faxen gemacht lol), wollten die Damen und Herren es einfach nicht glauben. Nach langem hin und her, hatte man sich dann darauf geeinigt, dass sie uns glauben würden, wenn wir Ihnen als Beweis einen Vertrag über einen Hauskauf in Amerika zusenden würden. Nun gut. So war ja auch ursprünglich unser Plan: ein Haus kaufen. Da wir aber nicht fündig wurden und nun nur eine Wohnung gemietet hatten, wollte Vodafone sich mit einem Mietvertrag in Amerika nicht zufrieden geben. Es war einfach unglaublich!

So weit weg waren wir und immer noch hatten wir zu tun mit der Bürokratie in Deutschland! Ich konnte es absolut nicht fassen. Ich habe unendlich oft telefoniert, gefaxt, gemailt und trotzdem: alles was wir zu hören bekamen war, dass Vodafone uns nicht glaubt, dass wir tatsächlich ausgewandert sind und wenn wir die Rechnungen nicht bezahlen würden, dann würden wir eben einen Schufa-Eintrag bekommen!

Ich hätte darauf wahrscheinlich kontern sollen, dass mir der Schufa-Eintrag echt am Arsch vorbeigehen würde, schließlich planen wir ja nicht zurückzukommen. Aber tief im inneren wussten wir ja noch nicht, ob auch alles gut gehen würde mit unserer Auswanderung. Einen Eintrag in der Schufa wollten wir jedenfalls nicht riskieren und so mussten wir tatsächlich noch ein ganzes weiteres Jahr unsere Vodafone Rechnung bezahlen, obwohl das Handy in Amerika ja noch nicht einmal mehr funktioniert hatte....vielen Dank noch einmal Vodafone für die lächerliche, bürokratische und unfreundliche Art und Weise, wie Sie das gehandelt haben. Arschlöcher. LOL, sorry! Das musste jetzt -nach 12 Jahren- einfach mal raus! ;-)

Julian´s  erste Schritte auf amerikanischem Grund & Boden! Den blöden Ball hatten wir doch tatsächlich mitgebracht aus Deutschland- den hätte ich hier für 50 cent kaufen können und vielleicht etwas sinnvolleres in den Koffer packen können? LOL

Eine kurze lustige Geschichte ist uns am Anfang passiert, als wir den Strom anschließen lassen wollten: da die Firma anscheinend um die Ecke ansässig war, dachten wir, wir fahren einfach kurz vorbei, um die Angelegenheit zu klären. Auf der Suche nach der Firma, sahen wir auch gleich das Schild: „Election office“ und dachten, das müsste es doch sein! Hört sich doch an wie „Electricity“, oder?

Nee, als mein Mann da wieder rauskam, lachte er schallend! „Das war´s nicht!“ „Election office“ heißt nämlich übersetzt „Wahl Büro“- hatte also so überhaupt gar nichts mit Strom zu tun. Haha! Wir dummen deutschen Auswanderer! Das wäre ja wohl eine tolle Story für „Goodbye Deutschland“ gewesen, oder? ;-)

Mein Mann hatte sich dann auch noch seinen (damals) Traumwagen zugelegt, denn ohne Auto geht in Amerika wirklich gar nichts.

Unser erstes Auto in Amerika...es wurden im Laufe der Jahre immer mehr.....hahahahahahaha... aber dazu später mehr!


Wir genossen unsere ersten Wochen in Florida jedenfalls sehr, waren jeden Tag im Pool schwimmen und mein Sohn machte seine ersten Schritte auf amerikanischem Grund und Boden! Er war ja erst 1 Jahr alt!

Und dann... kündigten sich meine Schwiegereltern an, denn sie waren überhaupt nicht damit einverstanden, dass wir nun eine Wohnung mieten würden! $820 Miete zahlen? Das ginge ja wohl überhaupt gar nicht und sie wollten uns beim Hauskauf behilflich sein...

Außerdem mussten wir ja so langsam auch mal Geld verdienen! Wir wollten ja eine Dönerbude aufmachen und das Geld ging schneller weg als warme Semmeln!



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